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Impfung gegen Karies entwickelt

Es gibt eine Neuerung, von der bisher viele Menschen geträumt haben – eine Impfung gegen Karies. Nach den ersten Durchbrüchen von amerikanischen Forscherteams ist es jetzt chinesischen Forschern gelungen, eine Impfung zu entwickeln. Sie soll sowohl therapeutisch als auch vorbeugend Karies bekämpfen können. Bisher ist die Verbreitung von Karies zu einem großen Teil eingedämmt worden. Das ist vor allem der Aufklärung und der der ausgeweiteten Fluoridaufnahme zuzuschreiben. Doch immer noch leiden viele Menschen unter der Krankheit und den mit ihr verbundenen Problemen. Deshalb gibt der im Fachmagazin „Scientific Reports“ erschienene Artikel Hoffnung. Bei Tests an Nagern konnten mit dem Impfstoff sichtliche Erfolge bei der vorbeugenden und therapeutischen Kariesbehandlung erzielt werden. Karies wurde vorbeugend bei Ratten und Mäusen um 64,2 % und therapeutisch um 53,9 % gesenkt.

Ein Darmbakterium als Chance gegen Karies

Karies wird meist vom Bakterium Streptococcus mutans verursacht. Dieses soll jetzt mit einem Protein-Cocktail blockiert werden. Dieser „Cocktail“ setzt sich aus Teilen des Darmbakteriums Escherichia coli zusammen. Schon länger war bekannt, dass dieses Bakterium einen vor Karies schützenden Effekt hatte. Doch bislang waren die Nebenwirkungen durch den Einsatz zu groß. Genau dieses Problem haben die Chinesen durch eine Proteinfusion gelöst. Sie verbanden Teile des Darmbakteriums und das Protein des Streptococcus mutans neu miteinander und die Nebenwirkungen blieben in ersten Versuchen aus. Der Impfstoff wurde in den Tests per Nasenspray verabreicht. Doch bevor man auch hierzulande aufatmen kann, muss der nun entwickelte Impfstoff erst noch an Menschen getestet werden. Wann er also marktreif ist und in welcher Form er erhältlich sein wird, steht noch nicht fest.

Die Mundhygiene bleibt unerlässlich

Mit oder ohne Impfstoff gegen Karies, eine gründliche Mundhygiene bleibt weiterhin unerlässlich. Immerhin schützt sie nicht nur vor Karies, sondern auch vor weiteren Erkrankungen und Problemen. Auch die regelmäßige Kontrolle im Zahnzentrum Mitte sollte nicht ausgelassen werden. In der Zukunft kann die Impfung aber vor allem Menschen ohne Zugang zu regelmäßigen Gesundheitsvorsorgemaßnahmen helfen. Auch heute ist die Verbreitung von Karies noch zu hoch. Vor allem in Ländern ohne ausreichendes Gesundheitssystem und in sozial schwachen Gruppen.